Ich freue mich, Sie zur 13. Ausgabe des Solsberg-Festivals begrüssen zu dürfen. Das Musizieren mit Freunden in den unverwechselbaren Atmosphären der sakral-barocken Räume am Hochrhein bereitet mir Freude und Glücksgefühle. Es ist schön, zusammen mit Ihnen, einem interessierten und offenen Publikum, Kammermusik zelebrieren und die Tiefen und Schönheiten der Musik entdeckbar und hörbar zu machen. Das Solsberg-Festival bietet mir die Möglichkeit, einen Monat im Jahr diese Erfahrung ins Zentrum zu stellen und menschliche und musikalische Freundschaften zu pflegen und aufzubauen. Es freut mich, wenn Sie, liebe Besucherinnen und Besucher, diese Freude mit mir teilen und pflegen.
Das Solsberg Festival findet 2019 vom 7. Juni - 30. Juni statt.
Der Vorverkauf startet am 1. Februar 2019 um 0:00 Uhr
Öffentlicher Vorverkauf ab 1. Februar 2019 (Kulturticket und reservix)
Stammkunden erhalten Ende Januar 2019 die neue Broschüre per Post zugestellt.
Die argentinische Cellistin Sol Gabetta, die sich seit einigen Jahren im aargauischen Fricktal niedergelassen hat, erfüllte sich mit dem ersten Solsberg Festival im Juni 2006 einen Traum: das Musizieren mit Gleichgesinnten in einer historisch bedeutenden Umgebung, und das Gestalten spannender Programme, die im Kreise auserwählter Musiker gespielt werden. Die bisherigen Festivals wurden von Publikum und Presse begeistert aufgenommen und zogen eine schnell wachsende Zahl von Besuchern aus ganz Europa an.
Die Musikerinnen und Musiker, welche das Solsberg Festival gestalten, haben alle bedeutenden internationalen Preise gewonnen. Sie stehen mitten in glanzvollen Künstlerkarrieren und können zweifellos zur neuen Generation der international führenden Solisten gezählt werden.
Die Stadt- und ehemalige Stiftskirche St. Martin in Rheinfelden ist nach den Worten von Dr. Peter Felder, dem früheren Denkmalpfleger des Kantons Aargau, die «Schatzkammer des Fricktals». Denn «… kein anderer Sakralbau des Fricktals offenbart eine derart reiche und qualitätsvolle künstlerische Ausgestaltung durch einheimische Meister wie diese Kirche.»
«Im weit gespannten Bogen zwischen Romantik und Dixhuitième folgten sich hier die Epochen, eine jede ihre Vorgängerinnen überlagernd, bis schliesslich der farbenprächtige Spätbarock das Ganze umfassend in die Kur nahm und umgestaltet hat.»
Ihre ursprüngliche Farbigkeit und das Aussehen, in die sie die zweite Barockisierung versetzt hatte, erhielt die Kirche durch eine umfassende Restaurierung 1980 aussen und 1989 – 1992 innen wieder zurück. Nun strahlt sie wieder barocke Lebensfreude aus und zählt zu den schönsten Barockgebäuden der Schweiz.
1873 hatte die Gemeindeversammlung mit «allen gegen eine Stimme» beschlossen, die beiden neuen Papstdogmen des Ersten Vatikanischen Konzils nicht anzunehmen (der Papst sei der oberste Bischof der ganzen Weltkirche; in Glaubens- und Sittenfragen sei er unfehlbar, wenn er sich dazu offiziell verlauten lässt). Deshalb ging die Martinskirche mit allem Besitz auch des aufgehobenen Stifts nahtlos auf die später «christkatholisch» (altkatholisch) genannte Kirchgemeinde über, der sie bis heute angehört.
Die im Jahre 1146 erstmals urkundlich erwähnte Kirche durchlebte die verschiedenen Epo chen der Herrscher über die Stadt. Das Fricktal gehörte im 10. Jahrhundert zum Königreich Burgund. Eine adelige Burgunder Familie liess sich in zwei Burgen im heutigen Rheinfelden nieder und nannte sich später «Grafen von Rheinfelden». Der Graf Rudolf von Rheinfelden war zwischenzeitlich gar zum deutschen Kaiser ernannt worden, fiel im Jahre 1078 aber in einer Schlacht bei Mellrichstadt in Sachsen, die er gegen seinen Gegenkönig Heinrich IV. zwar gewann, in welcher er aber seine rechte Hand verlor, die sagenumwobene «Hand Rudolfs von Rheinfelden». Die Zähringer gründeten um 1130 die Stadt Rheinfelden. Als die Habsburger im 14. Jh. die Führung der Stadt übernahmen blühte sie als Handelstadt auf. Bis ins 18. Jahrhundert waren Rheinfelden und das Fricktal habsburgisch und dem österreichischen Kaiser unterstellt. Erst im Jahre 1803 schloss sich das Fricktal dem neu gegründeten Kanton Aargau an.
Foto: Wladyslaw Sojka
Die Geschichte des Klosters Olsberg geht bis ins Jahr 1234 zurück. Das Kloster erhielt den Namen «Hortus Dei» (Gottesgarten) und wurde 1236 vom Gründungsort nahe St. Urban nach Olsberg verlegt.
Den Habsburgern oblag bis zur Übergabe an den jungen Kanton Aargau die weltliche Aufsicht. Die Zisterzienser-Abtei in Lützel/Elsass vollzog bis 1748 die kirchliche Aufsicht, die dann für die letzten Jahrzehnte der Klostergeschichte an Salem und zuletzt ans Kloster Tennenbach ging.
Nach der Aufhebung des Klosters fand ein Institut für adelige Töchter ihr Zuhause in der Anlage. 1846 wurde die Pestalozzistiftung der deutschen Schweiz in den Klosterräumen eingerichtet. Die ehemals privat geführte Stiftung wurde 1860 dem Aargau übergeben. Heute wird der Betrieb direkt vom Departement BKS (Bildung, Kultur und Sport) geführt.
Der Kanton Aargau hat die gesamte Anlage zwischen 1972 und 1995 umfassend renoviert. Der Schweizerische Kunstführer sowie verschiedene Artikel und Bücher verweisen auf die eindrückliche Klostergeschichte.
Das Münster in Bad Säckingen enthält aus allen grossen Epochen der Stiftsgeschichte noch bauliche Bestandteile, wenn auch die Reste der vorgoti- schen Bauten unter der barocken Verkleidung nicht mehr von aussen sichtbar sind. 1272 fielen Kloster und Kirche beim grossen Stadtbrand den Flammen zum Opfer. Die danach erstellte Kirche brannte 1334 wieder nieder. Von Grund auf erfolgte nun ein Neubau, der sich eng an die strenge gotische Architektur der Bettelordenskirchen anlehnte. Nächstes Vorbild war wohl die 1330 geweihte Klos- terkirche von Königsfelden bei Brugg. 1678 brannte dieses gotische Münster bei einem Stadtbrand aus,
wobei das Mauerwerk bis zum Dachansatz erhalten blieb. 1698-1701 erfolgte die erste barocke Umfor- mung unter Beibehaltung der gotischen Architektur des Mauerwerks. Der gesamte Innenraum wurde mit dem fülligen plastischen Stuck der älteren Wes- sobrunner Schule ausgeschmückt. Kaum war das Gotteshaus in Pracht vollendet, zerstörte ein Brand im Dezember 1751 die Obergeschosse der Türme und den Dachstuhl des Langhauses, dessen Ein- sturz auch die Fresken und den Stuck beschädigte. Drei Jahre später war das Münster bereits wieder komplett aufgebaut. Eine gründliche Restauration im Innern und Äussern erfuhr das Münster 1968.
Foto: Wladyslaw Sojka
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